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Der BGH hat mit Urteil vom 17.09.2019, Az. VI ZR 396/18, entschieden, dass Beilackierungskosten auch im Rahmen der fiktiven Abrechnung erstattungsfähig sind, wenn sie bei einer unterstellten Reparatur mit überwiegender Wahrscheinlichkeit angefallen wären.
Mit Hinweisbeschluss vom 08.01.2019, Az. 4 S 243/18, hat das Landgericht Stuttgart klargestellt, dass eine (anteilige) Mehrwertsteuererstattung auch im Vollkasko-Vertragsverhältnis ausgeschlossen ist, wenn der Versicherungsnehmer sich für eine fiktive Abrechnung auf Gutachtenbasis entscheidet.
Mit noch nicht rechtskräftigem Urteil vom 02.01.2019 (Az. 27 O 67/18) hat das Landgericht Stuttgart einen Schadensersatzanspruch eines betroffenen VW-Kunden auf Rückabwicklung des Kaufvertrages über sein Fahrzeug bejaht.
Der BGH hat mit Urteil vom 25.09.2018, Az. VI ZR 65/18, entschieden, dass ein Verweis auf eine günstigere freie Fachwerkstatt auch dann möglich ist, wenn in dem vom Geschädigten eingeholten Sachverständigengutachten bereits ortsübliche Stundenverrechnungsätze ausgewiesen sind.
Der BGH hat klargestellt, dass verbotswidrig gefertigte Dashcam-Aufzeichungen als Beweismittel in einen zivilrechtlichen Unfallhaftpflichtprozess verwertet werden dürfen.
Mit Urteil vom 10.07.2017 (Az. 23 O 39/17) hat das Landgericht Stuttgart ein Rücktrittsrecht eines vom VW-Abgasskandal betroffenen Kunden bejaht. Die Entscheidung ist zu einem Skoda Fabia mit einem Dieselmotor Typ EA 189 ergangen und zwischenzeitlich rechtskräftig, nachdem der KfZ-Händler die Berufung gegen das Urteil zurückgenommen hat.
Das BVerwG stellt klar, dass die Fahrerlaubnisbehörde die Neuerteilung einer Fahrerlaubnis in der Regel nicht von der Beibringung eines positiven medizinisch-psychologischen Gutachtens abhängig machen darf, wenn nach einer einmaligen Trunkenheitsfahrt mit einer Blutalkoholkonzentration von weniger als 1,6 Promille die Fahrerlaubnis durch das Strafgericht entzogen worden war.
Der BGH hat die Rechte von Verbrauchern bei einem Gebrauchtwagenkauf von einem KfZ-Händler erweitert. Der KfZ-Händler als Verkäufer muss zukünftig nachweisen, dass ein Mangelsymptom, das in den ersten sechs Monaten nach dem Gefahrübergang auftritt, nicht auf einen bereits bei Gefahrübergang vorhandenen Mangel zurückzuführen ist.
Das OLG Stuttgart hat als erstes Obergericht entschieden, dass eine Verwertung einer Dashcam-Aufzeichnung im Rahmen eines Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahrens zulässig ist.
Für seinen Landgerichtsbezirk hat das Landgericht Stuttgart klargestellt, dass eine Schadensschätzung bei den Mietwagenkosten auf Grundlage der "Schwacke-Liste" zu erfolgen hat.
Die für die Anwendung eines Anscheinsbeweises gegen einen Rückwärtsfahrenden erforderliche Typizität des Geschehensablaufs liegt regelmäßig nicht vor, wenn beim rückwärtigen Ausparken von zwei Fahrzeugen aus Parkbuchten eines Parkplatzes zwar feststeht, dass vor der Kollision ein Fahrzeugführer rückwärts gefahren ist, aber nicht ausgeschlossen werden kann, dass ein Fahrzeug im Kollisionszeitpunkt bereits stand, als der andere - rückwärtsfahrende - Unfallbeteiligte mit seinem Fahrzeug in das Fahrzeug hineingefahren ist.
Der Bundesverband der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen e.V. (BVSK) hat seine neue Honorarbefragung für die Sachverständigenvergütung vorgelegt.
Nach der bisher größten Reform der Flensburger Punktekartei zum 01.05.2014 gibt es auch 2015 wiederum Änderungen im Verkehrsrecht und Bußgeldkatalog. Die Wichtigsten sind Folgende:
Mit Urteil vom 28. April 2015 - VI ZR 267/14 hat der BGH noch einmal die Voraussetzungen der Verweisung auf eine freie Fachwerkstatt konkretisiert.
Nach dem BGH (Urteil vom 28.05.2014 - VIII ZR 94/13) liegt ein erheblicher Sachmangel, der Voraussetzung für ein Recht des Käufers zum Rücktritt vom Kaufvertrag ist, in der Regel bereits dann vor, wenn die Mängelbeseitigungskosten mehr als 5 % des Kaufpreises betragen.
Die bisher größte Reform der Flensburger Punktekartei brachte viele Veränderungen mit sich.
Das Oberlandesgericht Oldenburg hat mit Beschluss vom 28.09.2013, Az.: 2 Ss BS 280/13 klargestellt, dass ein Richter den Vortrag des Betroffenen zu den Umständen eines möglichen Augenblicksversagens nicht einfach unberücksichtigt lassen darf.
Das OLG Karlsruhe hat mit Urteil vom 18.01.2013 - 12 U 117/12 klargestellt, dass der Kasko-Versicherer in Höhe des Miteigentumsanteils des Versicherungsnehmers leistungspflichtig bleiben kann, wenn ein Kraftfahrzeug im Miteigentum des Versicherungsnehmers und seines Ehegatten steht, hinsichtlich dessen ein Tatbestand erfüllt ist, der zur Leistungsfreiheit des Versicherers führt.